In der ct 04/21, Seite 76-77 ist ein IMHO interessanter Test über günstige HDMI-USB-Grabber.
Kurz zusammen gefasst: In allen steckt derselbe Wandlerchip MS2109 der chinesischen Firma Hefei MacroSilicon Technology.
Wer einen Stick besitzt kann leicht prüfen, ob ein MS2109 drinsteckt, nämlich anhand der USB-Kennung 534d:2109 mit der Vendor-ID 534D (für MacroSilicon) und der Device-ID 2109.
Die Sticks schaffen bei Full HD höchstens 30 Hz, also 1080p30. Wer 60 Bilder pro Sekunde erfassen will, muss auf 720p zurückschalten (1280x720) oder darunter. Bei 1366x768 sind noch 50 Hz möglich, bei 1600x1200 wiederum nur 30 Hz.
Der MS2109 komprimiert eingespeiste Videosignale entweder ins MJPEG-Format oder liefert sie unkomprimiert in den Formaten YUV 4:2:2 oder YUV 2:1:1. Ohne Kompression steigt jedoch die Datentransferrate gewaltig an, weshalb USB 2.0 rasch an Grenzen stößt: Bei voller Farbabtastung von 4:2:2 sind nur noch wenige Frames pro Sekunde möglich. In manchen der Sticks sitzt auf dem MS2109-Chip ein winziger Kühler, was andeutet, dass Überhitzung droht; wir stellten aber auch bei längeren Tests keine Probleme fest.
Billige HDMI-USB-Wandler mit dem Chip MS2109 liefern eine erstaunlich gute Bildqualität. Beim Einkauf auf dem Amazon-Marktplatz greift man in eine chinesische Wundertüte: Es ist unklar, welchen Stick man letztlich bekommt – und wann. Nehmen Sie daher einfach den billigsten. Die USB-3.0-Versionen lassen sich dank ihres Kabelschwänzchens auch an dicht benachbarte Buchsen anschließen