Hallo Forum-Gemeinde,
da ich lange an diesem Problem getüftelt habe und das Internet mir leider nicht viel helfen konnte möchte ich meinen Erfahrungsbericht hier teilen. Vielleicht habe ich auch einfach bei Google die falschen Suchbegriffe eingegeben 
Sei es drum.
Mein Projekt setzt sich wie folgt zusammen:
- Ambilight für Leinwand / Projektor / Beamer / Motorleinwand
- Die Motorleinwand ist an der Decke befestigt
- An der Wand ist ein "Wandbild" mit Stoff bezogen, wo die Lautsprecher versteckt sind.
- Die Leinwand fährt nicht ganz an den Rand des Rahmen, damit die Speaker nicht verdeckt sind.
- Um das Wandbild habe ich einen Rahmen aus einer Winkelleiste gebaut, wo die LED Stripes ihr zu Hause finden.
- Die Speaker sind in der Hohlwand und da befindet sich auch die Technik (PI, Netzteil, Gräber, etc).
- Erste Etappe ist erledigt: Ansteuerung des Stripes über RaspBerry Pi mittels OpenElec und Hyperion.
- Hardware: LEDs ws2801, 5 Meter, das passende Netzteil, RaspBerry Pi3
- Tutorials, wie man das ganze Aufbaut gibt es ja genug.
Was war meine große Hürde:
Problem ist das Hyperion für TV-Geräte gedacht ist und hier hat man schlauerweise eine Lücke für den möglichen Standfuß mit einprogrammiert. Man kann also ein paar LEDs am unteren Rand auslassen, wenn man den TV nicht an der Wand befestigt hat. Ansonsten setzt man den Wert auf 0 und das LED-Band wird durchgängig angesteuert.
Bei meinem Aufbau habe ich aber leider die Lücke oben, da die Leinwand an der Decke hängt. Ich möchte also nicht, das es hinter der Leinwand leuchtet. könnte man natürlich machen, aber ich habe eh schon 5 Meter LED-Stripe und noch einmal 2,20 wird glaube ich auch irgendwann zu viel.
Ich habe mir nach langem Suchen im Netz dann die Hyperion.config.json genauer angeschaut. Schnell fällt einem auf, das JEDE einzelne LED aufgeführt ist. Liegt also nahe, das man die config auch von Hand schreiben kann.
Klingt einfach, aber die ersten Versuche haben mich nur nah an mein Ziel gebracht. Bei den Koordinaten kann man schnell Fehler machen und der Kopf raucht schnell....
Ich habe mir dann eine kleine Skizze gemacht. Problem ist bei mir ja, das die obere Ecke des Bildes nicht der Anfang der LEDs ist. Die setzen auf Grund des Rahmen erst später ein. Das kann man in Hyperion anfangs noch einfach Lösen.
Als erstes habe ich also die LEDs gezählt und abgemessen, wie viele LEDs pro wie viele cm angebracht sind.
Dann habe ich eingetragen, wie viele LEDs in dem Leerraum "wären" und das in die Skizze eingetragen.
Auch die Ecken sind bei mir unten mit LEDs versehen, aber dort sind eigentlich keine Bildinformationen. Diese LEDs bekommen bei mir den Bildwert des unteren Eckpunktes des Bildes, damit es homogen aussieht.
Zurück zu Hyperion:
Ich habe in meinem Beispiel 36 LEDs rechts, 86 LEDs unten und 36 LEDs links. Auch diese Anzahl ist in Hyperion nicht vorgesehen. Also muss man bei der Grundkonfig etwas schummeln. Ich habe also auch oben 86 LEDs eingetragen und KEINE Lücke (Gap) unten eingetragen. Nun hat man ein ziemlich volles Bild in der Hyperion Anwendung.
Einfacher zur Konfiguration ist es den Anfang auf die Rechte Seite zu Legen, da ist bei mir die Einspeisung.
Also habe ich den Anfang in Hyperion auf die Rechte Seite gelegt (kann man einstellen). Dann habe ich noch die LEDs dazugerechnet, die am Anfang bei mir "fehlen". So ist schon mal der Anfang getan und die LEDs auf der rechten Seite haben die richtige Position. Unten habe ich einfach die Ecken (in meinem Fall 6 LEDs) mit dem gleichen Wert des letzten Bildpunktes versehen und diese Konfiguration habe ich in einem Order "Rechts" abgespeichert. In meinem Fall sind da nun 244 LEDs konfiguriert. Ich habe nun die Anfangsinfos (generelles, Farben, Gräber, etc) gelöscht bis zu dem Teil LED Konfiguration. Mich interessieren hier nun die LEDs von 0 bis 35 (macht in Summe 36). Die anderen 37 bis 244 habe ich auch gelöscht und gespeichert.
Der untere Teil ist auch noch relativ einfach, da bin ich genauso verfahren. Die ersten 10 und die letzten 10 LEDs haben bei mir wieder die Werte der letzten LED davor bekommen, da die Leinwand ja auch nicht bis zur Ecke geht. So werden die Ecken ausgeleuchtet, das sieht gefälliger aus. Man könnte natürlich auch die Ecken frei lassen. Ich finde es so schicker.
Tricky war für mich die linke Seite. ich habe immer wieder mit dem 0 Punkt gespielt um die Anordnung hin zu bekommen.
Zum Schluß habe ich es eben zu Fuß gemacht, vielleicht umständlich, aber egal, das Ergebnis zählt.
Ich habe mir Konfiguration_links und Konfiguration_rechts nebeneinander gelegt und die Werte von Hand kopiert.
Ganz einfach von unten nach oben (logischerweise verkehrt herum). Also gibt man in der linken Konfiguration in dem ersten Wert den letzen Wert aus der rechten Konfiguration ein. Natürlich nur den "vscan", denn der hscan bleibt gleich. Geht vielleicht auch einfacher, aber mein Kopf hat nicht mehr hergegeben
Nun habe ich 3 Ordner mit konfigs. Ich habe immer nur die LEDs behalten, die ich in dem Bereich habe, sprich meine Konfigs haben die Werte 0-35 dann 36-122 und 122-158. Jetzt habe ich diese in einer Grundkonfig zusammengebaut.
Der Test ergab, das nun die LEDs perfekt die Bildpunkte wiedergeben.
Farbkalibrierung: Dieser Part ist nicht einfach und ich glaube bei jedem anders. Ich musste auch colorOrder auf "rbg" stellen. Den Rest habe ich erstmal so gelassen. Dann habe ich ein wenig mit der APP von Hyperion gespielt, Hat mich aber nur näher ran gebracht, da man hier nur grobe Werte einstellen kann. Hauttöne sind das Problem. Bei mir war das Zünglein an der Waage der Wert "valueGain" im Bereich HSV. den habe ich auf 1.2 gesetzt. aber auch die anderen Werte habe ich leicht verändern müssen. Blacklevel und whitelevel fehlen in der Konfiguration, das kann man händisch hinzufügen, wenn man es braucht.
Alles in allem habe ich ein paar schlaflose Nächte und unzählige Konfigtests hinter mir, aber ich sage euch es lohnt sich!!!!